Tabak oder Mundgesundheit
Eine gute Mundgesundheit und der Gebrauch von Tabak in jeder Form schließen sich im Grunde gegenseitig aus. Der Gebrauch von Tabak schadet der Gesundheit und der Mundgesundheit und ist eine der häufigsten Ursachen für Suchtverhalten, vermeidbaren Krankheiten, chronischen Krankheiten und Tod. Tabak ist Ursache eines erhöhten Risikos für Mundhöhlenkrebs, beeinflusst den Schweregrad und Verlauf von Parodontopathien und anderen Störungen der Mundhöhlenbiologie und beeinflusst auch eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten im Rahmen der Mundgesundheit.
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass kurze Gespräche, direkte Beratung, Informationsmaterial und Nachfolgeaktionen durch Angehörige zahnmedizinischer Berufe signifikante Auswirkungen auf den Gebrauch von Tabakprodukten durch die Patienten haben. Patienten dabei zu unterstützen, das Rauchen aufzugeben, ist eine der wichtigsten Maßnahmen, die Angehörige zahnmedizinischer Berufe für die Allgemeingesundheit ihrer Patienten ergreifen können, und darüber hinaus auch eine Verpflichtung im Rahmen der Berufsethik.
Die FDI World Dental Federation unterstützt und fördert nachdrücklich alle Aktivitäten, die den Einstieg in den Tabakkonsum verhindern, den Tabakgebrauch verringern und das infolge des Konsums von Tabakprodukten verursachte Passivrauchen kontrollieren. Die FDI billigt und fördert alle Artikel der WHO-Rahmenkonvention zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (WHO FCTC).
Die FDI fordert ihre Mitgliedsverbände und alle Angehörige zahnmedizinischer Berufe nachdrücklich auf:
- entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um den Tabakgebrauch und die Nikotinabhängigkeit des rauchenden Teils der Bevölkerung zu verringern;
- Ratschläge und Beratungen zur Tabakentwöhnung zu einem festen Bestandteil der täglichen Arbeit in der Praxis zu machen;
- das Thema Tabakgebrauch und Tabakentwöhnung zu einem festen Bestandteil der zahnärztlichen Ausbildungs- und Lehrpläne zu machen;
- die Durchsetzung der WHO-Rahmenkonvention aktiv zu unterstützen;
- die in den „Verfahrensregeln für Zahnärzteverbände zur Eindämmung des Tabakgebrauchs“ beschriebenen Grundsätze anzuwenden;
- den Patienten und der Öffentlichkeit als Nichtraucher ein Vorbild zu sein; und
- sich an den im eigenen Land durchgeführten nationalen Programmen zu beteiligen.